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27.09.2023

Martina Mempel, Doreen Gerlach, Sandra Pape und Juliana Pohl werden die Büros am neuen Standort Rengershausen beziehen.
Martina Mempel, Doreen Gerlach, Sandra Pape und Juliana Pohl werden die Büros am neuen Standort Rengershausen beziehen.

Gemeinsamer Standort für Siedlungsentwicklungs-Akteure

Siedlungsmanagement und Grundstücksservice ziehen in ehemalige Sparkasse

In dem ehemaligen, von der Stadt erworbenen Sparkassengebäude im Stadtteil Rengershausen finden aktuell Bau- und Renovierungsarbeiten statt. Das Gebäude wird hergerichtet, so dass im Herbst dieses Jahres der Produktbereich Grundstücksservice aus dem Rathaus umziehen sowie die Stabsstelle Siedlungsmanagement dort zusammen einziehen können.

Für die zu schaffenden Büros im Erdgeschoss bleibt die Aufteilung der Räumlichkeiten im Gebäude wie zu Zeiten der Sparkasse erhalten. Teilweise werden sie allerdings durch das Versetzen der Türen neu erschlossen. Zudem erhalten die Räumlichkeiten neue Bodenbeläge, die Wände werden malertechnisch renoviert, die haustechnische Infrastruktur für die zukünftigen Aufgaben wird geschaffen und final erhält das Gebäude zur Straße in Teilen eine außenliegende Raffstoreanlage als Sonnenschutz. Im Keller werden Lagerräume geschaffen. Dies gilt auch für den Tresor, der damit seine ursprüngliche Funktion verliert.

Mit dem Umbau des Gebäudes an der Rengershäuser Straße Zum Felsengarten schafft die Stadt eine Bündelung der Schwerpunkte Liegenschaften, Siedlungsentwicklung, Stadt-, Freiraum- und Landschaftsplanung sowie Stadtwerke an einem Standort. Gemeinsam werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das wichtige Thema Stadt- und Siedlungsentwicklung in den kommenden Jahren voranbringen.

Mit der Einrichtung der Stabsstelle Siedlungsmanagement im Herbst vergangenen Jahres hat die Stadt die Bedeutung des Themas Siedlungsentwicklung anerkannt. Aktuell wird im Rahmen der Vorgaben des Siedlungsrahmenkonzepts die grundsätzliche Machbarkeit von verschiedenen Projekten zur Siedlungsentwicklung analysiert. Ziel ist es, Erkenntnisse zum Beispiel zum konkreten Wohnraumbedarf in Baunatal oder konkreten Standorten für Siedlungsentwicklung im Innen- und Außenbereich der Stadt zu gewinnen. Auf dieser Basis können dann die nächsten Schritte definiert werden. Die Herangehensweise ist dabei neutral und Ergebnisoffen und bezieht alle zum aktuellen Zeitpunkt erforderlichen Akteure ein.

Das Thema Siedlungsentwicklung ist für Baunatal kein neues. Nach der Gründung der Stadt entstanden im Rahmen einer großen Stadtentwicklungsmaßnahme von 1974 bis 1994 auf insgesamt 199 ha Fläche die heutige Innenstadt, der Stadtpark, das Leiselfeld und Gewerbegebiete in Kirchbauna und Großenritte. 33 Bebauungspläne wurden dafür rechtswirksam. Bis heute fand eine stetige Weiterentwicklung statt. Neben der Ausbreitung der Siedlungsfläche auf ehemalige landwirtschaftliche Flächen wurde in den vergangenen 10 bis 15 Jahren verstärkt aber auch im Innenbereich innerhalb der vorhandenen Siedlungsflächen Wohnbebauung geschaffen, z. B. „Am Stadtpark“, vielfach im Wohngebiet Baunsberg, aber auch Projekte wie „Das Ried“, „Moltkestraße“, „Schauenburger Straße“ und „Holzweg“ gehören dazu.

Dennoch besteht auf die Stadt ein immenser Siedlungsdruck mit einem enormen Wohnraumbedarf. Diesen Bedarf gilt es jetzt genauer zu erfassen und zu analysieren, was die Stadt tatsächlich braucht. Dabei gilt es strategisch sinnvoll mit der begrenzten Ressource Boden umzugehen. An dieser Aufgabe arbeiten Stadt- und Landschaftsplanung, Grundstücksservice und Siedlungsmanagement jetzt gemeinsam, zentralisiert an einem Standort mit dem Ziel einer geordneten Siedlungsentwicklung.


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