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20.07.2022

Der Seniorenarbeitskreis feierte im Mai sein 30-jähriges Bestehen.
Der Seniorenarbeitskreis feierte im Mai sein 30-jähriges Bestehen.

Seniorenarbeitskreis und Seniorenfahrt nach Sangerhausen

Arbeitskreis zieht Bilanz aus der 30-Jahre-Feier / 50 Senioren fuhren nach zweijähriger Pause wieder in die Partnerstadt Sangerhausen

Der Kampf gegen Einsamkeit im Alter, für eine gute Versorgung von Menschen mit Demenz und gegen die zunehmenden Probleme mit der Altersarmut - das sind aktuell die größten Herausforderungen im Bereich der kommunalen Seniorenpolitik, so Wolfram Meibaum in seiner Bilanz aus den Redebeiträgen von Helga Engelke, Vorsitzende der hessischen Landesseniorenvertretung, Ilona Friedrich, Kasseler Bürgermeisterin und Sozialdezernentin, Vize-Landrätin Silke Engler und Bürgermeisterin Manuela Strube anlässlich der 30-Jahr-Feier des Baunataler Senioren-Arbeitskreises. Es stellt sich einerseits die Frage: Was kann jede und jeder Einzelne dafür tun, gut alt zu werden? Und welche Rahmenbedingungen in der Kommune und im Land sind notwendig? Und damit um die gemeinschaftliche Anstrengung aller, um Menschen ein gutes Leben im Alter zu ermöglichen.

Die zunehmenden Probleme ergeben sich u.a. aus der demografischen Entwicklung mit immer mehr Älteren: jeder 3. Baunataler ist über 60, 8% sind über 80, für 2035 prognostizieren uns die Statistiker fast 40% über 60 und mehr als 10% über 80. Allein durch den Anstieg der Anzahl der Senioren wird der Bedarf an ambulanten, teilstationären und stationären Pflegeangeboten zunehmen. Hinzu kommt die nach wie vor stetig steigende Lebenserwartung und die damit verbundenen Alterskrankheiten, zuvorderst die Demenz. Hier machen sich insbesondere „die zerbröckelnden Familienstrukturen“ (so Friedrich) bemerkbar, die „wir kommunalerseits durch Präventionsmaßnahmen wie Hausbesuche bei Alleinlebenden oder durch Nachbarschaftshilfe versuchen zu ersetzen.“

Immer größer wird aufgrund der wirtschaftlichen und sozialer Verhältnisse auch der Anteil der Senioren, die unter Altersarmut leiden. Die steigenden Zahlen der bei den Tafeln Hilfe Suchenden belegen dies auf erschreckende Weise. Meibaum wies auch darauf hin, dass Mobilität, Digitalisierung, Barrierefreiheit, altersgerechter Wohnraum und Wohnformen und seniorengerechte Dienstleistungen weitere Themenbereiche sind, denen sich die Seniorenorganisationen, aber auch die Kommunen stellen müssen.

Abschließend hob Meibaum sehr positiv hervor, dass alle in Baunatal im Bereich der Seniorenarbeit Tätige das Ziel eint, die Lebensqualität älterer Menschen verbessern zu wollen und sich für ein aktives, selbstbestimmtes und möglichst gesundes Älterwerden in sozialer Sicherheit einsetzen.

In diesem Sinne ist auch geplant, den jährlichen Aktionstag unter dem Motto „DAHEIM statt HEIM“ anlässlich des Internationalen Tags der älteren Generation am 1. Oktober durchzuführen.

50 Senioren fuhren nach zweijähriger Pause wieder in die Partnerstadt Sangerhausen

Die Senioren besichtigten die Jacobikirche in Sangerhausen. 
Die Senioren besichtigten die Jacobikirche in Sangerhausen.

Nach zwei Jahren „Corona - Zwangspause“ machten sich Anfang Juni 50 Busreisende aus Baunatal auf, um die einmalige Blumenpracht im Rosarium zu bewundern.

Betreut wurde die Reisegruppe von Frau Albrecht und Herrn Meyer vom Stadtseniorenrat. Nicht nur Frau Matuschek von der Stadtverwaltung nahm sich für uns Zeit, auch der OB Strauß ließ es sich nicht nehmen, seine Partnerstadt aus Baunatal persönlich im Rosarium zu begrüßen. Ein Höhepunkt war ein persönliches Konzert der Kantorin Martina Pohl in der Jacobikirche. Ihre eindrucksvollen Erklärungen, welche Fertigkeiten es bedarf, eine Orgel so zu bedienen, dass auch noch harmonische Töne herauskommen, rundete den informativen Kirchenbesuch ab.

Nach einem leckeren gemeinsamen Mittagessen und individuellem Besuch des Europa-Rosarium war nach dem Kaffeetrinken die Heimfahrt angesagt.